Im April 2015 wurde das neue Selbstverständnis der BayernLB allen Mitarbeitern vorgestellt. Jetzt läuft die Verankerung der Werte auf Hochtouren. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die 160 Kulturbotschafter.
Harm Clasen hat eine ziemlich klare Vorstellung von der Aufgabe, die vor ihm liegt. „Unsere Unternehmenskultur zeichnet sich durch einen kollegialen Umgang der Mitarbeiter in einem professionellen Umfeld aus“, sagt er. „Aber dieses positive Miteinander müssen wir nicht nur wahren, sondern auch stärken, gerade in schwierigen Zeiten. Denn unsere Erfolgschancen am Markt können wir dadurch nur steigern.“
Mit dieser Auffassung steht Harm Clasen vom Vertrieb Trade & Export Finance International der BayernLB nicht allein. Er ist einer von insgesamt 160 Kulturbotschaftern, die das Umdenken in der Bank jetzt vorantreiben sollen. Je Abteilung wurde im Frühsommer jeweils ein Kulturbotschafter ernannt oder gewählt. So entstand eine bunte Mischung unterschiedlicher Karrieren und Kompetenzen. Eine Art Diversity Management, um aus der Vielfalt nun möglichst konstruktiven Nutzen zu ziehen. „Wir wollen auf diese Weise ganz bewusst einen Dialog mit möglichst vielen Mitarbeitern anstoßen. Dabei wirken die Kulturbotschafter als Multiplikatoren, aber auch als Treiber bei der Umsetzung unseres neuen Selbstverständnisses“, sagt Andreas Blank. Als Leiter der Abteilung Personalentwicklung der BayernLB hat er das neue Selbstverständnis – mit den Kulturbotschaftern als einem wichtigen Element – maßgeblich mitgestaltet und wirkt nun auch bei der Umsetzung mit.
Von außen begleitet der Coach und Strategieexperte Hans-Ulrich Cyriax die Initiative. Den Kulturbotschaftern schreibt er drei wesentliche Aufgaben zu: „Sie treten vor allem vernetzend, vermittelnd und übersetzend auf. Vernetzen heißt, das Abteilungsdenken zu durchbrechen und unterschiedliche Bereiche der Bank miteinander in Verbindung zu bringen. Als Vermittler werben sie für die Inhalte des neuen Selbstverständnisses. Und als Übersetzer arbeiten sie schließlich daran mit, die Werte für das Tagesgeschäft anwendbar zu machen.“ Das deckt sich ziemlich genau mit der Erwartungshaltung von Claudia Kinker (-7310- Corporate Banking I), die sich gerade auf ihren ersten Einsatz als Kulturbotschafterin vorbereitet. „Ich möchte damit meinen Beitrag zur positiven Weiterentwicklung der BayernLB leisten“, sagt sie. „Basis unseres Handelns sind für mich die Werte Professionalität, Leistungsbereitschaft, Verlässlichkeit, Verantwortung, Teamgeist und Begeisterung. Dahinter steckt für mich nicht nur ein neues Selbstverständnis, sondern auch ein neues Selbstbewusstsein.“
Selbstbewusst auf die Kolleginnen und Kollegen im BayernLB-Konzern zugehen – das ist nur eine der Anforderungen, die den Kulturbotschaftern im vergangenen Juni bei einer ganztägigen Schulung vermittelt worden sind. „Als Mitverantwortliche für den Gesamtprozess, als Impulsgeber für fach- und geschäftsfeldspezifsche Interessen und schließlich als Multiplikatoren für Ziele, Inhalte und Ergebnisse im Projekt kommt den Kulturbotschaftern ein ganz entscheidende Rolle zu“, sagt Strategieexperte Hans-Ulrich Cyriax.
Ein extrem bedeutsamer Aspekt dabei: In der zweiten Jahreshälfte 2015 werden die Kulturbotschafter federführend einen Workshop zur Umsetzung des neuen Selbstverständnisses unterstützen – und zwar immer in einer anderen Abteilung als der eigenen. Kästchen- und Silodenken sollen so überwunden werden, neue und unerprobte Wege ihre Chance erhalten. Andreas Blank: „So ein Workshop fndet in jeder Abteilung der Bank statt,so dass schließlich jeder Mitarbeiter die Unternehmenskultur der BayernLB aktiv mitgestalten kann.“ Ein Angebot, dass Heike Tritt (-4900- Organisation) sehr gerne angenommen hat. „Viele Kolleginnen und Kollegen legen ein hohes persönliches Engagement bei der Bewältigung ihrer Aufgaben an den Tag, um das Beste für die Bank zu erreichen“, sagt sie. „Darauf können wir jetzt aufbauen.“ Sie selbst hat sich als Kulturbotschafterin vorgenommen, als Ansprechpartnerin für Andere da zu sein und in ihrer täglichen Arbeit mit gutem Beispiel voranzugehen. Heike Tritt: „Wir haben es alle zusammen in der Hand, dass wir in Zukunft erfolgreich sind.“
Autor: Olaf Butterbrod
Quelle: Pluspunkt. Mitarbeitermagazin der BayernLB 02.15